Styroporkisten für Katzen

Ich weise an dieser Stelle ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass das Kopieren meines Textes und meiner Grafiken/Fotos untersagt ist! Ich widerspreche der Verwendung und Weitergabe der auf diesem Webspace veröffentlichten Inhalte (auch auszugsweise). Hierfür wird in jedem Fall eine schriftliche Freigabe benötigt!

Jedes Jahr in der Herbst- und Winterzeit beginnt für die wildlebenden Katzen auch der alljährliche Kampf ums Überleben. Helfen können wir Tierfreunde dabei nebst regelmäßiger Fütterungen auch mit der Bereitstellung von kuscheligen, warmen Winterschlafhäuschen!

Dafür wird nicht viel Material benötigt: Eine Styroporkiste (gibt es in Aquarienshops oder Zoofachgeschäften meist kostenlos oder gegen ein paar Euro, ansonsten kann man sie häufig auch recht kostengünstig bei ebay erwerben). Einfach auf das nachfolgende Foto klicken:

Styroporkiste  eBay - Mozilla Firefox_2013-04-11_14-18-35

oder bei ebay selbst mal nach Styroporkiste oder Styroporbox suchen. Dann brauchen wir noch ein paar Zeitungen, Klebeband und wasserfeste Baufolie oder etwas dickere Müllsäcke (gibts im Baumarkt). Und dann kann’s losgehen:

Als erstes wird der Deckel der Styroporkiste rundherum mit Klebeband festgeklebt (am Besten eignet sich wirklich das Klebeband von tesa®, gibt’s in jedem Baumarkt als Rolle (50 mm / 66 m, tesa-Band hält auch bei Feuchtigkeit viel länger als die billigeren Klebebänder!) In die Styrokiste wird zunächst vorne in der Mitte ein ca. 15 cm Loch geschnitten, auch genügend Abstand zum Fußboden halten, damit es später nicht hinein zieht und auch Igel sich nicht einquartieren ;o))

Der nächste Schritt ist notwendig, um die Styrokisten schön schwer zu machen (damit sie bei Sturm nicht durch die Gegend fliegt) und außerdem dient es auch noch zur Geräusch- und Wärmeisolierung: Zunächst werden auf der Oberseite der Styrokiste alte Zeitungen (die Zeitungen bitte verschachteln wie auf dem Foto zu sehen ist, damit sie später nicht so leicht verrutschen!) ca. 3 cm dick aufgelegt. Das nach und nach auf allen Seiten durchführen, einzige Ausnahme: die Eingangsseite!

Jede Zeitungsschicht muss dann mit dem Klebeband gut fixiert werden. Hier zahlt es sich wirklich aus, einen Streifen mehr zu verwenden, damit das Ganze nicht ins Rutschen kommen kann.

Daher nicht nur in Querrichtung verkleben, sondern auch in Längsrichtung! Die Enden ruhig ein Stück überlappen lassen und nicht so knauserig mit dem Klebeband sein.

Haben wir das auf allen Seiten (außer der Eingangsseite) gemacht, wird ausgemessen, wie viel Baufolie wir von der Rolle abschneiden müssen. Idealerweise setzen wir dafür die Folie (wie auf dem Foto zu sehen) unterhalb des Eingangsloches an und gehen auch bis zur Mitte der Rückseite. Hier kann man die Folie dann abschneiden, denn die Breite reicht für die Seitenwände aus.

Wo und wie man nun anfängt die Styroporkiste "einzupacken", ist eigentlich egal. Ich fange meist oben an, damit die Klebestelle nicht seitlich oder unten ist. Wenn sie z. B. unten wäre, dann würde die Styrokiste Draußen womöglich ständig mit der Klebestelle im Wasser (Pfütze) stehen. Das hält das beste Kleband nicht auf Dauer durch...

Hier sieht man ganz gut, dass wir die Folie richtig ausgemessen hatten. Das erste Stück war ja schon festgeklebt, nun muss also das andere Ende noch verklebt werden....

... das ist hier zu sehen. Dann mache ich meistens an der Rückseite weiter. Die Kiste wird quasi wie ein Geschenk "eingepackt".

Auch für die Rückseite gilt: Erst den unteren Teil nach oben festkleben, damit man dann den oberen Teil der Folie über den unteren Teil drüber kleben kann. Würde man es umgedreht machen, könnte von oben durch die Klebestelle Wasser eindringen! Da Wasser aber nicht von unten nach oben läuft, kann das in dieser Reihenfolge nicht passieren.

Wenn die Rückseite dann fertig ist, bleibt nur noch die Vorderseite. Hier konnten ja keine Zeitungen verlegt werden (weil man sich ja sonst das Eingangsloch zumacht), bzw. es wäre sehr mühselig und lohnt auch nicht. Auch hier fange ich meist unten an, klebe den ersten Teil "in das Loch" fest.

Ich kann es nur immer wieder betonen: Auch hier gilt es, lieber einen Klebestreifen mehr verwenden!

Die Enden der Klebestreifen quasi in das Loch hinein kleben, also von innen an die Wand drücken.

Überflüssige Folie, die das Ganze unnötig dick machen würde und damit natürlich das Halten des Klebebandes erschwert, einfach auf Maß abschneiden.

Hier ist die Kiste schon fast fertig, übrig geblieben ist ein "Zipfel", der jetzt beim Ankleben zu dick werden würde.

Daher "weg damit", abschneiden und festkleben.

... gesagt, getan. Ich verklebe dann immer die gesamte Vorderseite nochmals komplett mit Klebeband, damit die Klebestreifen auch viele Jahre halten.

Es hat sich in der Praxis wirklich gezeigt: Wer hier mit dem Klebeband knausert, darf das Ganze in ein paar Jahren wiederholen, weil die Isolierung den Geist aufgibt.

So, die Kiste ist eigentlich fertig, jetzt gucke ich immer noch nach ein paar unhübschen Stellen und verbessere noch ein bisschen, wenn nötig...

Und fertig! Jetzt muss die Kiste nur noch gut mit Stroh befüllt werden (keine Decken, Tücher oder auch Heu nehmen, weil diese Feuchtigkeit aufsaugen und gefrieren!!) und schön geschützt z.B. zwischen ein paar Büschen aufstellen.

Die Kiste sollte möglichst so stehen, dass sie nicht gesehen wird und mit dem Eingang entgegen der Windrichtung stehen, damit es nicht hineinwehen und -schneien kann.

Die Katzen werden diese Kisten spätestens nach ein paar Tagen dankend annehmen (sonst kann man auch ein paar Tropfen Baldrian hinein geben) und sicher nicht nur in den klirrend kalten Nächten nutzen.

Für Sie sind es nur ein paar Euro - für die Katzen bedeutet so eine Styrokiste unter Umständen das nackte Überleben...

Hier noch ein von uns entwickeltes Modell mit Vordach. Dafür haben wir einfach am Ende der Prozedur noch ein Stückchen Verglasungsfolie (gibt’s auch im Baumarkt von der Rolle) in der gewünschten Breite abgeschnitten, mit der Baufolie eingewickelt und ordentlich mit Klebeband festgeklebt.

Diese Kisten kann man auch an ungeschützten Stellen aufstellen, es regnet und schneit nicht so schnell hinein.

Nun bleibt uns nur noch, euch viel Spaß beim Nachbauen zu wünschen. Und herzlichen Dank - im Namen der herrenlosen Katzen - dass ihr ihnen mit so einem Kistchen das Leben erleichtert...

Heike Benger

PS: Sie haben durchaus mehr handwerkliches Talent und möchten vielleicht einen schöneren und stabileren Schlafplatz für Streunerkatzen bauen? Dann sehen Sie sich doch bitte mal die Bauanleitung für einen Streunerschlafplatz der Katzenhilfe Oldenburg an! Dort zu finden unter Ratgeber --> Streunerhütte.

Letzte Aktualisierung: Montag, 25. Februar 2013

 

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